Vorsorgeuntersuchungen
Frueherkennung | Vorbeugung | Praevention
Die Vorsorgeuntersuchung bietet allen Personen ab dem 18. Lebensjahr mit Wohnsitz in Österreich einmal pro Jahr ein umfangreiches Untersuchungsprogramm.
Eine Vorsorgeuntersuchung liefert wichtige Erkenntnisse über den allgemeinen Gesundheitszustand. So können chronische Erkrankungen bereits im Frühstadium erkannt und mögliche Risikofaktoren durch entsprechende Maßnahmen minimiert werden. Die Früherkennung von Krankheiten kann die Heilungschancen verbessern.
Ein Schwerpunkt der Vorsorgeuntersuchung liegt auf Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Diese Krankheiten zählen bundesweit zu den häufigsten Todesursachen. Ergeben die medizinischen Untersuchungen erste Hinweise für eine Erkrankung, dann wurde Zeit gewonnen, um gegenzusteuern. Ein individuelles Beratungsgespräch mit dem Arzt soll über einen gesundheitsfördernden Lebensstil aufklären und Unterstützung bei Veränderungsbedarf bieten.
Ablauf der Vorsorgeuntersuchung:
- Vereinbarung eines Labortermins
Am vereinbarten Termin führen wir eine Blutabnahme, ein EKG inkl. Blutdruckmessung, sowie eine Harnuntersuchung durch. Darüber hinaus wird Ihre Körpergröße und Ihr Körpergewicht, sowie der Bauchumfang erhoben.
- Vereinbarung eines Untersuchungstermins
An diesem Tag werden die erhobenen Werte besprochen, bei zusätzlichen Fragestellungen wird ergänzend eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Daraus werden gegebenenfalls zukünftige Maßnahmen abgeleitet.
Ziele des kostenlosen Vorsorgeangebots:
Die Schwerpunkte des Untersuchungsprogramms der Vorsorgeuntersuchung liegen auf der Früherkennung und Vorbeugung bestimmter Krankheiten.
Das Untersuchungsprogramm umfasst:

Früherkennung von Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen
Zur Früherkennung einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems wird bei der Vorsorgeuntersuchung ein individuelles Risikoprofil erstellt. Dabei werden die Lebensgewohnheiten (zum Beispiel Rauchen oder Alkoholkonsum) mit körperlichen und internistischen Werten – wie Gewicht oder Blutdruck – in Beziehung gesetzt.

Früherkennung von Risikofaktoren für Stoffwechselerkrankungen
Das Screening nach Diabetes mellitus ist ein wesentlicher Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung. Um das Diabetes-Risiko zu beurteilen, prüfen wir die Krankengeschichte und fragen nach Diabetes-Fällen in der Familie. Mithilfe der Blutzuckermessung können Krankheiten, die mit einem zu hohen oder zu niedrigen Blutzuckerspiegel einhergehen, diagnostiziert werden, so zum Beispiel Diabetes mellitus.

Früherkennung häufiger Krebserkrankungen
Krebserkrankungen sind die zweithäufigste Todesursache in Österreich. Die Früherkennung einer Krebserkrankung macht den Einsatz von Therapieverfahren möglich, die weniger belastend sind als Therapien von fortgeschrittenen Krebserkrankungen.
Gebärmutterhalskrebs: Zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wird Frauen ab dem 18. Lebensjahr bei der Vorsorgeuntersuchung der sogenannte PAP-Abstrich (Krebsabstrich) empfohlen.
Brustkrebs: Alle Frauen im Alter zwischen 45 und 69 Jahren, die in Österreich wohnhaft sowie bei einem teilnehmenden Sozialversicherungsträger versichert sind, können alle 24 Monate eine Mammographie-Untersuchung zu Früherkennungszwecken in Anspruch nehmen.
Darmkrebs: Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung wird ab dem Alter von 50 Jahren alle zehn Jahre eine Koloskopie und bei jeder Vorsorgeuntersuchung ein Test auf okkultes (optisch nicht sichtbares) Blut im Stuhl angeboten.

Vorbeugung von Suchterkrankungen
Das Untersuchungsprogramm legt einen eigenen Schwerpunkt auf die Prävention von Suchterkrankungen. Dabei wird der Konsum von Tabak, Alkohol und Medikamenten erhoben sowie Unterstützung und Hilfe bei der Entwöhnung angeboten

Vorbeugung von Parodontalerkrankungen
Parodontitis (bakterielle Zahnbetterkrankung) gilt ab dem 30. Lebensjahr als größter Risikofaktor für Zahnausfall. 70 Prozent der Zahnverluste werden durch eine chronische Parodontitis verursacht. Die Erkrankung verläuft oft schmerzfrei und bleibt daher häufig unbemerkt. Ziel der Vorsorgeuntersuchung ist es, das Risiko für Parodontitis zu erkennen und durch geeignete Vorbeugung den Verlauf der Erkrankung zu verlangsamen oder zu stoppen.

Prävention von Alterserkrankungen
Bei Menschen über 65 Jahren wird bei der Vorsorgeuntersuchung ein vermehrtes Augenmerk auf die Hör- und Sehleistung gelegt. Fast ein Drittel der über 65-Jährigen leidet an einer Hörstörung oder Sehbeeinträchtigung. Nachlassendes Hörvermögen wird von vielen Menschen nicht rechtzeitig erkannt. Mit einer entsprechenden Behandlung kann die Lebensqualität erheblich gesteigert werden.
Bitte nutzen Sie dieses Angebot und vereinbaren Sie Ihren Termin zur Vorsorgeuntersuchung, denn: Vorbeugen ist besser als Heilen!
Was sollten Sie zu Ihrer Vorsorgeuntersuchung mitbringen?
- Ihre e-card
- alte Befunde von vorausgegangenen Untersuchungen
- eine Liste all jener Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen
- Haben Sie schon einmal eine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch genommen, nehmen Sie den Arztbrief mit, den Sie damals erhalten haben. So können wir feststellen, ob sich Werte verändert haben.
